Was ist Bio an der "Bioenergie"?

Ein Maisberg aus 22.000 Tonnen Biomasse - bestimmt für die Agrargasanlage in Rosdorf

Bereits 2010 wurde ein Fünftel der Ackerbauflächen in Deutschland vom Energiepflanzenanbau besetzt. Dies hat z.B. zur Folge, dass die Feldlerche, einer der wenigen typischen Ackervögel, in ganzen Regionen aus der Feldflur verschwunden ist. Bodenabschwemmungen und Nitratgehalt im Grundwasser haben zugenommen. In sogenannten "Bioenergiedörfern" werden zudem schlecht gedämmte Gebäude nun über "Biogas-Anlagen" beheizt, eine bisher nie gekannte Verschwendung und Umweltbelastung, für die jeder Stromverbraucher über das EEG auch noch zur Kasse gebeten wird. Deshalb: Biogas ist nicht "Bio" und sollte darum als Agro-Gas (bzw. Agro-Energie) bezeichnet werden.

Agrar-Energie ist in mehrfacher Hinsicht eine Sackgasse und belastet die Umwelt!

Agar-Energie kann keinen sinnvollen Beitrag zur Lösung des Energie- und Klimaproblems bieten. "Regenerativ" alleine ist noch kein ausreichendes Prädikat für die Energieformen der Zukunft. In jedem Falle müssen die Umweltverträglichkeit und auch die soziale Verträglichkeit als Kriterien in die Betrachtung einbezogen werden.

Der Klimaschutz erfordert, dass in allen Bereichen unserer Gesellschaft die Reduzierung des Energieverbrauchs an oberster Stelle steht.

Die erneuerbaren Energien stellen grundsätzlich einen richtigen Schritt in eine Zukunft ohne fossile Energieträger und einen klimaschonenden Umgang mit der Energie dar. Sie bieten uns die Möglichkeit der „Entwöhnung“ von teuren, knappen fossilen Energiequellen und geben uns den Vorteil einer größeren wirtschaftlichen Unabhängigkeit.

Doch nur unter den Prämissen der Nachhaltigkeit, Effizienz und Klimaschonung sind alternative Energiequellen wirklich vernünftig.

Auch der NABU Schleswig-Holstein kritisiert, wie viele andere Umweltverbände, Agrargasanlagen und den damit verbundenen Maisanbau. Download der kritischen Umweltbilanz des NABU's (333 KB)

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