Golf vs. Natur

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Rolfes / DJV

Die GoeSF (Göttinger Sport- und Freizeit GmbH) plant seit Anfang des Jahres intensiv und zum wiederholten Male einen Golfplatz in Göttingen. Im derzeit in den Ratsgremien und auch öffentlich diskutierten Entwurf des Flächennutzungsplans (FNP) ist hierfür im Süden von Geismar eine Vorrangfläche für den Golfsport vorgesehen. Der Golfplatz soll im Gegensatz zu anderen Plätzen in der Region keine teuren Mitgliedsbeiträge erheben und als sogenannter „Volksgolfplatz“ für alle offen sein. Nach den Entwürfen würde für die angedachte 18-Loch-Anlage eine Fläche von ca. 75 ha benötigt. Diese beinhaltet neben bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen auch das Areal des „Drachenberges“. Nach Aussagen der GoeSF soll der Golfplatz nebenbei dem Naturschutz dienen und neue Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten für die Geismaraner schaffen.

DOCH: Ein Golfplatz ist keine „Schillerwiese“! Vielmehr ist er ein zur Perfektion gebrachter Zierrasen. Einige Flächen müssen wöchentlich mehrmals gemäht werden um den Ansprüchen der Golfer gerecht zu werden. Wühlmäuse und Maulwürfe müssen mit Gift vom Platz verwiesen werden. Die "wertvolleren" Bereiche des Golfplatzes werden durch die "Greens" voneinander "getrennt", bzw. isoliert und durch die Pflege und den Betrieb des Platzes gestört. Rebhuhn, Haselmaus und weitere störungsempfindliche Arten meiden diese Spielwiese. Und allein der Bau des Golfplatzes würde diese Tiere (welche nachweislich auf dem Gelände vorkommen) vertreiben!

FAZIT: Ein Golfplatz kann durchaus die Artenvielfalt erhöhen, ja! Wenn er innerhalb intensiv genutzten Monokulturen in unserer Agrarlandschaft geplant würde. Bereits artenreiche Gebiete, wie der Drachenberg eines ist, gehen als "Verlierer" aus diesem Spiel heraus! Und erholen können sich die Geismarener auf "ihrem Drachenberg" auch jetzt schon!

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