Verrohrung - Begradigung - intensive Landwirtschaft
Die Garte nimmt als Gewässer zweiter Ordnung im Raum Göttingen zweifellos eine repräsentative Stellung ein. Sie hat reizvolle Bereiche, doch sowohl in der Gesamtschau als auch im Detail offenbart sie das Schicksal vieler Bäche des Weser-Leine-Berglandes: Die Quellen der Garte sind verrohrt und gefasst oder entstehen aus dem Zusammenfluss von Drainagerohren. Der sich langsam aufbauende Bach ist begradigt und mäandriert nur noch an wenigen Stellen; Altarme sind verfüllt und die Nutzung der Ufer durch die Landwirtschaft ist in weiten Bereichen intensiv.
Erosion - Verschlämmung der Bachsohle - Pflanzenschutzmitteleinträge
Das letzte Wehr bei Wöllmarshausen und zahlreiche Rohrdurchlässe bis Kerstlingerode verhindern die ökologische Durchgängigkeit. Die Garte hat an vielen Stellen das Kiesbett durchbrochen und erodiert in die Tiefe der lössbürtigen Auenböden; sie unterschneidet die Ufer und holt sich etwas Raum von den begrünten oder unbewachsenen Ufern zurück. Sedimente werden aber auch von den landwirtschaftlichen Intensivflächen gespült und verschlammen die Bachsohle. Dünger und Pflanzenschutzmittel gelangen aber auch über die Drainagen und den Zwischenabfluss in das Oberflächengewässer.
intensive Beseitigung der Baumnachkommen - schlammiger Abfluss
Nur einer der Quellbäche der Garte ist von hohen Erlen (standortgerecht) beschattet, kürzere Strecken werden von standortfremden Fichten begleitet; Baumnachkommen werden beseitigt und etablierte Individuen entastet, so weit die Arme oder Geräte reichen. Häufig wird aber bis auf den letzten Zentimeter an das Ufer geackert.
Das Wasser ist bei normalem Abfluss klar und schäumt nur an den Verwirbelungen. Nach Starkregenereignissen trübt sich die Ansicht erheblich. Beschattet ist die Bachsohle kiesig oder schlammig-braun; Licht durchflutet ergrünen Bachsohle und Wasseroberfläche.
Es sieht also nicht gut aus, es sollte jedoch schnell besser werden!
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