Bachtäler im Kaufunger Wald

Das FFH-Gebiet 143 „Bachtäler im Kaufunger Wald“ liegt im südlichsten Teil des Landkreises Göttingen bei Nienhagen und Escherode.

Es umfasst auf 1298 ha einen Komplex aus mehreren naturnahen Mittelgebirgsbächen. Diese sind von Erlenauenwäldern und feuchten Hochstaudenfluren gesäumt. In den Tälern befinden sich artenreiche Grünlandkomplexe wie mesophile Wiesen und Weiden, Nasswiesen, Sümpfe und Borstgras-Magerrasen. Hainsimsen-Buchenwälder stellen ein potenzielles Jagdgebiet desm Großen Mausohrs (Myotis myotis) dar. Diese bedrohte Fledermausart kommt im angrenzenden Hessen vor.

Es ist geplant, die Bachtäler unter Naturschutz zu stellen. Bisher gehört zu diesem FFH-Gebiet das Naturschutzgebiet „Hühnerfeld“, das dem Schutz und der Entwicklung der kleinflächig vorhandenen Quellmoor- bzw. Übergangsmoorfragmenten dient. Zusammen mit dem in der Nähe liegenden FFH-Gebiet 408 „Weiher am kleinen Steinberg“ bestehen aufgrund der örtlichen Nähe und der Verbindungen über Wasser- und Landpfade ein vielfältiger Austausch sowie zahlreiche Wechselbeziehungen.

Das Gebiet ist durch die intensive Forstwirtschaft mit teilweise standortfremden Nadelholzbeständen und dem Mangel an Alt- und Totholz gefährdet. Zudem findet eine Artenverarmung des Grünlands durch Nutzungsaufgabe bzw. -intensivierung statt. Auch die Anlage von Fischteichen und der Gewässerausbau schaden dem FFH-Gebiet.

Besonders schützenswerte Arten sind unter anderem der Nördliche Kammmolch (Triturus cristatus), die Groppe (Cottus gobio), das Bachneunauge (Lampetra planeri) und die Libellenart Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltonii). In den Grünlandbereichen sind u.a. die Schmetterlingsart Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous) und die Quendelblättrige Kreuzblume (Polygala serpyllifolia) besonders erwähnenswert.

Impressionen einiger Bachtäler finden sie hier

 

 

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