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Der konventionelle Anbau

Im konventionellen Anbau stehen die Apfelbäume auf Apfelplantagen in so genannten Intensivanlagen. Die Bäume werden nicht höher als 3 Meter, deshalb auch Niederstammkulturen genannt. Die Fruchtäste setzen ohne Seitenastbildung direkt am Stamm an.

Es werden besonders viele Bäume pro Fläche (1600 Bäume und mehr je Hektar) mit meistens nur einer Apfelsorte gepflanzt. Darum wird von Monokultur ge­­sprochen. Das laugt den Boden aus, der dadurch nicht lange bewirtschaftbar ist und den Einsatz vieler chemischer Mittel erfordert.

Weil diese Monokulturen besonders anfällig für Schädlinge und Krankheiten sind, werden viele Pflanzenschutzmittel gespritzt: synthetische und chemische Dünger, Wachstumsförderer, Pestizide. Pestizide  wer­­den zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, Pflan­zenkrankheiten und Unkräutern eingesetzt. Rückstände auf den Äpfeln sind unvermeidbar. Das führt zur Belastung von Boden, Wasser und Luft und hat oft krebserregende, Erbgut und Immunsystem schädigende Wirkungen.

Die Apfelplantagen bieten keinen Raum für Tiere, was zu einer geringen Artenvielfalt führt.

Es werden große Mengen der bekanntesten  Apfel­sorten angebaut, die in Handelsklassen eingeteilt sind.



Der kontrolliert biologische/ökologische Anbau


Die kontrolliert biologische/ökologische Anbauform ist eine besonders umweltschonende und energiesparende Form der Landbewirtschaftung. Das grundsätzliche Anliegen ist, gesunde Lebensmittel zu erzeugen und dabei die natürlichen Ökosysteme zu schonen. Hierbei werden naturnahe Anbaumethoden genutzt, bei denen es keine Monokulturen gibt.

Es werden keine synthetischen oder chemischen Spritzmittel verwendet. Bevorzugt werden weniger anfällige alte und robuste Apfelsorten angebaut. Bei der Schädlingsbekämpfung werden nur biologische Methoden angewandt, zum Beispiel die Ansiedlung von natürlichen Feinden (wie Vögel und Käfer). Da nur natürliche  Schädlingsbekämpfungs- und Düngemittel (wie Kompost) eingesetzt werden, bleibt das natürliche Gleichgewicht erhalten.

Es gibt Richtlinien, die kontrolliert werden und an die sich der Bauer halten muss.

Die Ernteerträge sind bei dieser Anbauform zwar bis zu 20 Prozent niedriger als bei der konventionellen Landwirtschaft, aber dafür gelten die beim biologischen Anbau gewonnenen Erzeugnisse als natürlicher und gesünder.

Die Äpfel sind gentechnikfrei und erhalten durch die bevorzugt „alten“ Sorten den natürlichen Nährstoffgehalt und Geschmack. Sie müssen keine bestimmten Kriterien in Bezug auf ihr Erscheinungsbild erfüllen.




Der integrierte Anbau


Eine weitere Form des Apfelanbaus ist der integrierte Anbau. Diese steht zwischen dem konventionellen und ökologischen Anbau. Die Idee ist, dass Standort, Bodenbearbeitung, Fruchtfolge, Sortenwahl, Pflanzenschutz, Düngung und Erntetechnik bestmöglichst aufeinander abgestimmt werden.

Diese Anbauform passt sich der Apfelsorte, dem Boden und den klimatischen Verhältnissen der Anbauregion an.

Es sollen Gebiete gemieden werden, die ungünstige Bedingungen für den Apfelanbau liefern und damit möglicherweise den Einsatz von chemischen Mitteln erfordern oder erhöhen.

In der Umgebung der Anlage sollen die Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhalten werden, und eine vielfältige Struktur wird angestrebt. Diese Richtlinien sind wünschenswert, werden aber nicht kontrolliert.

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