Aufbereitung des Altpapiers für die Papierherstellung
Das gesammelte Altpapier wird zunächst grob vorsortiert. Folien, Styropor und andere Fremdstoffe werden entfernt. Der Rest wird nach Papier und Pappe getrennt. Dann wird das Altpapier in Ballen gepresst zur Papierfabrik transportiert und im „Pulper“ zu Faserbrei verarbeitet. Dabei werden papierfremde Stoffe und nicht mehr bindungsfähige Fasern mechanisch herausgefiltert.
Herauslösen der Druckfarben – De-Inking
Der Faserbrei wird mit Tensiden (Seifen), gering konzentrierter Natronlauge und Wasserglas, einer chemischen Verbindung aus geschmolzenem Quarzsand, versetzt.
Unter Rühren wird dem Gemisch Luft eingeblasen: das Flotationsverfahren. Dabei können sich mittels der Zusatzstoffe die Druckfarben an die Luftblasen anlagern und als Schaum abgeschöpft werden.
Soll das Recyclingpapier heller werden, wird der Faserbrei mit Wasserstoffperoxid, einer Bleichchemikalie, die in der Sauerstoffbleiche eingesetzt wird, einmal oder mehrmals nachgebleicht. Anschließend wird die Pulpe über die Stoffzentrale in die Papiermaschine gepumpt.
Umweltbelastung durch De-Inking?
Beim De-Inking werden wesentlich weniger und außerdem umweltverträglichere Chemikalien eingesetzt als bei der Bleiche und Herstellung von Zellstoff.